Die Lehrperson kann aus verschiedenen Bewertungsarten auswählen. Nebst den bekannten Bewertungsarten stehen 3 neue Möglichkeiten für die Bewertung zur Verfügung.
Sie kann sich zusätzlich eines Rasters bedienen, der aus dem Lehrplan und den dort definierten Grundansprüchen abgeleitet wurde (Zyklenraster) oder sie kann den Grad der Lernzielerreichung mithilfe eines Lernzielrasters einschätzen. Die Lehrperson kann weiter mit Punkten arbeiten und im Vorfeld hierfür Schwellenwerte definieren.

Bei der Festlegung der Schwellenwerte definiert die Lehrperson im Voraus, welche Punktwerte im Maximum vergeben werden. Weiter legt sie fest, welche Anzahl Punkte für eine Exzellenzanforderungen erforderlich sind (≙ Note 6). Dieser Wert kann von der maximalen Punktzahl abweichen. Ebenso werden die Anzahl Punkte für die Regelanforderungen (≙ Note 5) und die Minimalanforderungen (≙ Note 3.75) bestimmt. Die Festlegung der Schwellenwerte leitet sich aus den Kriterien für das Erreichen bzw. nicht Erreichen der bearbeiteten Lernziele ab.

Lernzielraster, die zur Bewertung von Schülerarbeiten dienen, orientieren sich an Lernzielen, die für das Unterrichtsvorhaben entwickelt wurden. Die Lernziele beziehen sich auf Kompetenzbeschreibungen aus dem Lehrplan. Anhand der vierstufigen Differenzierungsskala «nicht erreicht / erreicht / gut erreicht / übertroffen» schätzt die Lehrperson den Erreichungsgrad der Lernziele ein.

Die Zyklusraster orientieren sich an den Grundansprüchen des relevanten Zyklus. Daraus lassen sich «Kompetenzerwartungen vor dem Grundanspruch» und «Kompetenzerwartungen über dem Grundanspruch» ableiten. Die Einschätzung der Lehrperson macht eine Aussage darüber, wie die gezeigte Leistung einer Schülerin oder eines Schülers im Hinblick auf das Erreichen des Grundanspruchs einzuschätzen ist (prognostischer Aspekt).

Bewertungsbeispiele und weitere Instrumente (z.B. Lernzielraster 'Prozessbewertung') stehen den am Schulversuch beteiligten Lehrpersonen auf einer geschützten Plattform zur Verfügung.